Der Verein Garten//Jardin, wurde vor fast 20 Jahren gegründet, um das Projekt des Jardin des Deux Rives zu unterstützen, eine alte Grenze in einen Ort der Zusammenarbeit zu verwandeln. Er arbeitet daran, die Verbindungen zwischen den Bürgern auf beiden Seiten des Rheins zu stärken, Verbindungen, die in diesen Zeiten der Pandemie schwer aufrechtzuerhalten sind.
Daran gewöhnt, sich einmal im Monat auf der Passerelle des Deux Rives zu treffen, von einem Land zum anderen zu reisen, fällt es uns schwer, den Unterschied in der Behandlung der Pandemie zwischen den beiden Ufern zu verstehen. Wir lehnen jede Grenzschließung ab und fordern eine Harmonisierung der sanitären Maßnahmen.
Wäre die Situation nicht so tragisch, würde ein Spaziergang vom Rheinhafenviertel in Kehl aus viel Spaß machen: Man beginnt mit unbedecktem Gesicht, muss eine Maske aufsetzen, wenn man den Zaun des Jardin des Deux Rives passiert, eine Maske, die man mitten auf dem Steg abnehmen kann, wohl wissend, dass man auf der einen Seite die Leute aus einem Meter Entfernung grüßen kann, auf der anderen aber 1,5 Meter Abstand halten muss. Die Regeln werden umso mehr respektiert, je kohärenter sie sind. Die Gesundheit der Bewohner des Rheingebietes ist mehr wert als dieses Ping-Pong-Spiel mit der Ausgangssperre.
In den letzten 20 Jahren wurden wunderbare Freundschaften geschlossen und es ist undenkbar, dass der schöne Jardin des Deux Rives nicht mehr als Treffpunkt dienen soll.